ARD Gott und die Welt:
Liebe, Leiden-Eifersucht

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Team:
Realisatorin: Galina Breitkreuz
Produktion: Charles E. Breitkreuz
Kamera: Jean Schablin, Oliver Hans Wolf
Tonmeister: Felix Schlag, Bianka Schulze
Schnitt: Marcus Dippner
Produktionsjahr :
2015
Auftraggeber:
ARD/HR/MDR
Erstausstrahlung:
ARD Gott und die Welt
11.10.2015 17:30 Uhr
Inhalt:

Ein Gefühl, das jeder kennt: Eifersucht. Wie ein Dämon zerrt sie an der Liebe und oft als angeblicher Liebesbeweis getarnt, führt sie Menschen in tiefe Krisen. Was geschieht, wenn Eifersucht die Liebe vergiftet, wenn sie Menschen in Grenzsituationen und Abgründe katapultiert, davon erzählt dieser Film.

Sascha ist heute 37 Jahre alt und lebt in Halle. Früh weiß er, dass er homosexuell ist, sein Outing war kein Problem. Allerdings wird die Promiskuität in der Szene, auch seine eigene, immer häufiger zum Anlass der Eifersucht, die seine Beziehungen immer stärker vergiftet. Hier beginnt Saschas Eifersuchts-Geschichte: Er überwacht seinen Partner, kontrolliert dessen Telefon, verfolgt ihn in den sozialen Netzwerken.
Alkohol und Eifersucht werden zur zerstörenden Allianz in seinem Leben. Zog er früher um die Häuser, bleibt er nun zunehmend in seiner Wohnung und beginnt dort allabendlich den Feldzug seiner Eifersucht. Auf dem Höhepunkt seiner Depressionen versucht er, sich selbst umzubringen. Als er wie durch ein Wunder überlebt, beginnt Sascha sich dem zu stellen, was ihn zerstört.

Corina stammt aus Berlin, ist mit ihren 42 Jahren Mutter von zwei Kindern. Mit ihrem griechischen Mann, einem Hotelier, lebt sie zufrieden, manchmal auch glücklich in Thessaloniki. Zwar ist die Zeit der großen Liebe bald schon vorbei – dennoch: Wenn schon keine perfekte Ehe, so doch eine Familie, die zusammenhält, glaubt zumindest Corina. Als sie bemerkt, wie sich ihr Mann verändert, er jedoch stets abwiegelt, wenn sie ihn danach fragt, beginnt sie an seiner Treue zu zweifeln. Wie Sascha spioniert auch sie ihrem Partner hinterher, sucht nach Beweisen und findet sie tatsächlich. Verletzt und gekränkt verlässt sie ihn, will mit den Kindern zurück nach Deutschland. Als er verspricht, das Verhältnis zu beenden, bezwingt Corina ihre Eifersucht. Ein Happy End?

Saschas und Corinas Geschichten erzählen aus zwei sehr unterschiedlichen Perspektiven von den Qualen der Eifersucht, der Krise beider Protagonisten und ihrem Umgang damit. Die Geschichten von Sascha und Corina wollen Mut machen: Denen, die von der Eifersucht betroffen sind, aber auch jenen, die nicht glauben wollen, dass Leid eine Rechtfertigung für Leidenschaft ist.