arte Wunderwelten:
Segelsetzen an Montenegros Küste

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Das sanfte Blau der Adria gerahmt von schwarzen Bergen, so präsentiert sich die Küste Montenegros. Vor allem im Sommer ein Touristenparadies. Von den schicken Häfen, die die Küste säumen, geht es raus aufs Meer, meistens schnell und laut.

Holzboote sind an der Küste selten geworden und ihr Wert als kostbare Raritäten wird nur von Wenigen geschätzt. Luxusyachten aus Kunststoff stehen heute für Wohlstand und Reichtum. Darüber ist die große Tradition des Holzbootbaus in dieser Region nahezu in Vergessenheit geraten. Die letzten dieser Zunft ist die Familie Bokovac. Mit ihrem Handwerk sind sie wie eine Insel im Meer der Flüchtigkeit.

Vater Petar begann vor mehr als einem halben Jahrhundert Fischerboote zu reparieren, aus Holz versteht sich und nahezu jeden Typs. Als seine kleine Tochter damals stirbt, baute er gerade an seinem ersten eigenen Holzschiff und nennte es Jadranka, sowie das kleine Mädchen, dass er so früh verloren hatte. Wenige Zeit später bekommen er und seine Frau noch einmal ein Kind, einen Jungen. Der erbt die Leidenschaft für Holzboote von seinem Vater und steigt in dessen Werkstatt mit ein. Als die Aufträge in der Werkstatt Anfang der 1990-er Jahre zurückgehen, weil immer weniger Boote aus Holz benutzt werden, kommt dem Sohn eine Idee. Mit seinem Vater will er ein Segelboot bauen und zwar nicht irgendeines, sondern so, wie jene, die vor Jahrhunderten schon vor der Küste Montenegros kreuzten –  aus Holz und mit Lateinischem Segel.  Inzwischen bauen sie an einem neuen Segelboot, ihrem 13. Benannt werden die Boote der Bokovac noch immer nach ihren Kindern und Enkelkindern.

Wie ihre Idee, traditionelle Boote neu zu bauen Wirklichkeit wurde und warum der 84-jährige Petar Bokovac Holzboote zwar über alles liebt, doch niemals mit ihnen aufs Meer fahren würde, davon erzählt diese neue Folge aus der Reihe „Wunderwelten“.